In einer kölner Bäckerei sind „Berliner“ im Angebot und ein Kunde im Anmarsch:
„Min Jung, was darfs sein?“
„Hä? Ick bin en Berliner, wat se da verkofen, det sind Pfannkuchen!“
Umgekehrt würde die Bäckereifachangestellte, in beispielsweise einer münchner Bäckerei, auf die Bestellung eines Berliners ziemlich verständnislos reagieren, selbst wenn die Theke dort randvoll mit Krapfen gefüllt wäre? Ganz egal, wie „Bestellung eines Berliners“ eigentlich genau aussieht. Also ob einer einen Berliner bestellt oder ein Berliner bestellt, nämlich einen Pfannkuchen.
Eine deutliche Steigerung und im Grunde schon fast den Gipfel eines preußischen Affronts, stellte es gar dar, ein Frikadellenbrötchen zu bestellen. Ein Verhungern vor der prachtvollen Auslage mit reichlich Fleischpflanzerlsemmeln, wäre wohl kaum zu vermeiden.
In der wiener Nachbarschaft indes empföhle es sich am Würstelstand freilich, „a Eitrige mit an Bugl, an Blech und an Käuuu“ zu verlangen.
Natürlich erhielte man dann eine leckere Käsekrainer mit Scherzerl, Dosenbier und einen Keil.
Wie bitte, immer noch nicht sicher? Ach zur käsegefüllten Wurst wäre ein Scherzerl ein Bugl, ein Buckel, also das Ende vom Brot und der Keil dazu eine herzhafte Pfefferoni.
Mahlzeit!
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