In die Welt gebracht zu Köln, dann mit Eltern und Schwester als strammer damals noch blonder Bursche vorübergehend oder -fahrend im südlichsten Deutschland zu Hohentwiel einige Unwesen herumtreibend, verbrachte ich schließlich die Jugend - sozusagen - in Heidelberg. Vor gut zehn Jahren, ähnlich wie
200
Jahre zuvor
Maximilian Joseph (PDF)
(Kurzf.) (Linie)
(Überblick), folgte ich dann dem zwischenzeitlich unerträglich laut gewordenen Ruf der Wildnis, verließ die allseits bekannte romantische Kulisse der
Kurpfalz, überquerte die europäische Wasserscheide per Motorrad und Autobahn 8 und jubelte mich schließlich einer für meine Person damals fast völlig neuen Kultur unter. Die Assimilationsphase dauerte verblüffenderweise gar nicht lang und ich fühle
mich nun in München, das zwar in Bayern liegt, sich aber nur bedingt danach
richtet, recht wohl, was zwar an München liegt, aber auch unbedingt an Bayern.
Das schöne an Bayern ist nämlich insbesondere die Landschaft, die, gegenüber
der im Raum Heidelberg oder Köln, die interessanteren Berge und Seen in
näherer Umgebung bereithält.
Umso mehr wird es zunächst verwundern, dass ich gerade in der Anfangszeit die Heidelberge
vermisste. Jene als Bestandteil der Bergstraße so phantastische
Trainingslandschaft für ein anspruchsvolles Bergradeln nach Feierabend,
fehlt hier entschieden. In der alten Heimat wurde ich bei meinen damals noch
häufigeren Besuchen meist auch recht seltsam angesehen - aus heutiger Sicht
angeschaut - wenn ich meine Beschwerde darüber äußerte, dass München
zwar im großen und ganzen wunderbar sei, jedoch keine Berge habe und dass
mein Feierabendertüchtigungsreifenverschleiß sich entschieden in einen
Feierabendertüchtigungssohlenverschleiß wandeln würde. Keine Berge stimmt
auch gar nicht, wenn auch nicht naturgegeben, so ist der Olympiaberg,
zumindest für den Läufer, der ihn schnaufend erklommen hat und dort oben in
bester Rockymanier leichtfüßig im Triumph tänzelnd die Hände hochreißt,
eine große Genugtuung und belohnt mit einer Aussicht über immerhin ganz
München, bei guter Sicht auch bis zu den echten Bergen. Um die Bilanz in
geographischer Sicht abzuschließen und Unkenrufen zuvor zu kommen, die einen
Verlust anmahnen möchten bezüglich der Nähe zu zweien der schönsten Flüsse,
die deutsche Lande und Städte zu bieten bzw. zu teilen haben - gemeint sind
natürlich Rhein und Neckar -, sei lapidar gesagt, so übermäßig interessierte
mich alten Nichtfugger und Wasserunsportler dieser zumindest quantitative
Standortnachteil von München bisher nicht, obgleich zur Not auch hier -
freilich kein Vergleich - ein
gewisser Flussersatz zur Verfügung flösse.
Wem der eine oder andere Satz zu komplex, zu überladen oder schlicht zu lang war, dem sei an dieser Stelle allerdings zu seiner Tapferkeit gratuliert und allemal am weiteren
Angebot dieser virtuellen elektrischen Präsenz viel Spaß gewünscht.
Soweit so ungemein, möge nun jeder, der mich nicht eh schon zu genüge kennt und der gleichwohl an dieser Stelle mehr erfahren möchte, es als sich ans Herz gelegt empfinden, dies per Elektropost unter detaillierter Begründung einzufordern.
Allen anderen, so sie noch nicht zurückgeklickt haben, sei nun anheim
gestellt eben jenes endlich zu tun.